Vermeidung von Frühgeburten und infektionsbedingten Geburtskomplikationen

Geburten vor der 37. Schwangerschaftswoche mit einem Geburtsgewicht von weniger als 2.500 Gramm sind ein zentrales Problem in der Geburtshilfe. National und international sind steigende Frühgeburtenraten zu verzeichnen. Dabei können medizinische Risikofaktoren, wie z.B. die bakterielle Vaginose und die Infektion mit Toxoplasmose zu einem Anstieg der Frühgeburtenrate führen.

Frühgeburten sind für die betroffenen Familien mit viel Leid verbunden. Ein Großteil der Frühgeburten ist durch rechtzeitige Intervention vermeidbar. Das frühzeitige Erkennen und die Reduktion dieser Risikofaktoren zählt zu den wichtigsten Zielen des Vorsorgeprogramms.

Inhalte des kostenfreien Programms „Hallo Baby“

Toxoplasmosetest zu Beginn der Schwangerschaft

Direkt nach Schwangerschaftsfeststellung wird ein Toxoplasmosesuchtest durchgeführt. Das entnommene Blut wird auf das Vorliegen von Antikörpern untersucht. Basierend auf den Testergebnissen erfolgt eine Besprechung in der Frauenarztpraxis zu den frühgeburtlichen Risiken und der Vermeidung von Toxoplasmose sowie zu den Spätfolgen bei Erwerb der Toxoplasmose während der Schwangerschaft für das Kind bzw. Gespräch zum weiteren Vorgehen und den notwendigen Verhaltensweisen während der Schwangerschaft.

Von der 13. bis zur 20. Schwangerschaftswoche

In diesem Schwangerschaftsabschnitt erfolgen eine Untersuchung und eine qualifizierte mikroskopische Beurteilung eines Abstriches auf bakterielle Scheidenbesiedelung. Im Anschluss wird die Frauenärztin beziehungsweise der Frauenarzt das Untersuchungsergebnis erläutern, anfallende Fragen beantworten und gegebenenfalls eine Behandlung einleiten. Nur durch ärztliche Schwangerenvorsorge ist eine Senkung von Mütter- und Säuglingssterblichkeit zu verzeichnen. Das Versorgungsprogramm „ Hallo Baby“ zur Vermeidung von Frühgeburten und infektionsbedingter Geburtskomplikationen ist ein wichtiger Baustein bei dieser generationsübergreifender Vorsorgemaßmaßnahme zum Wohle von Mutter und Kind.

Von der 35. bis zur 37. Schwangerschaftswoche

Gegen Ende der Schwangerschaft wird in der Frauenarztpraxis ein anogenitaler Abstrichtest auf Streptokokken-B Bakterien durchgeführt. Bei auffälligem Ergebnis wird in einem ärztlichen Gespräch zu den Risiken und der Vermeidung von mütterlicher und kindlicher Streptokokken B Infektion während der Geburt das weitere Vorgehen für die Entbindung besprochen.

Weitere Informationen

Bei teilnehmenden Frauenärzten können Sie sich an unserem Vorsorgeprogramm „Hallo Baby“ einschreiben lassen.

Bitte setzen Sie sich bei Interesse mit uns in Verbindung